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Home-Office: Die Not zur Tugend machen

Home-Office: Die Not zur Tugend machen

Home-Office als Stärkung unseres Wirtschafts- und Gesellschaftssystems

Home-Office als Stärkung unseres Wirtschafts- und Gesellschaftssystems Durch die Corona-Pandemie wurde die gesamte Wirtschaft dazu gezwungen innert ein paar Wochen, wo immer möglich auf Home-Office umzustellen. Dies galt auch für die Verwaltungsangestellten im Kanton Aargau. Gemäss diversen Rückmeldungen aus den Departementen waren die Erfahrungen durchwegs positiv. Das Home-Office funktionierte viel besser als gedacht. Tatsächlich kommt die Arbeit in den eigenen vier Wänden bei vielen Angestellten überdurchschnittlich gut an.

Laut einer aktuellen Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) haben sich mehr als 70 Prozent der Befragten im Home-Office wohl oder sehr wohl gefühlt und möchten dieses Arbeitsmodell auch nach der Corona-Zeit aktiv nutzen, falls es angeboten wird. Die Arbeitszufriedenheit ist höher, Privat- und Berufsleben liessen sich besser vereinbaren. Deutlich zu spüren waren zudem die Entlastungen im öV und Individualverkehr.

In der Botschaft zur Jahresrechnung 2019 hat der Kanton Aargau als Arbeitgeber Grundsätze definiert, welche die Anwendung von flexiblen Arbeitsformen ihrer Mitarbeitenden unterstützen (Postulat 18.260 von Sabina Freiermuth). Im Rahmen eines Pilotprojektes werden bis 2021 mehrere Departemente sowie die FHNW eingebunden. Für die FDP-Fraktion ergaben sich aus den aktuellen Ergebnissen nun zusätzliche Fragen, der Regierungsrat wird in einer Fraktions-Interpellation um die entsprechenden Antworten gebeten.

Die Corona-Krise beschleunigt die Digitalisierung. Die jüngsten Erfahrungen sollen nach Möglichkeit in den Bericht einfliessen können und somit könnte der Bericht vorgezogen werden.Hier stellt sich die entscheidende Frage: Wird Home-Office gefördert und ins Arbeitsmodell eingebaut, wenn das Bedürfnis bei den Mitarbeitenden besteht oder fährt man auf den Status Quo vor der Pandemie zurück? Ein wichtiger Punkt für die FDP ist, welche Erwartungen und Auswirkungen die Erhöhung des Home-Office Angebotes auf die bestehende Immobilienstrategie, z.B. Gebäudeauslastungen und verfügbare Arbeitsplätze, hat. Dazu gehört auch das Thema Raumbedarf. Mit flexiblen Arbeitszeiten und Home-Office benötigt es weniger dauerhaft verfügbare Arbeitsplätze.

Weitere Fragen betreffen die Kostenfolgen auf die personellen und strukturellen Ressourcen sowie die Einflüsse auf das Kantonsbudget 2021/22. Wir sind gespannt auf die Antworten des Regierungsrats.

Können wir Rückblickend der Corona-Pandemie etwas Positives abgewinnen, indem uns diese Krise schneller ins digitale Zeitalter stupst(e), wir mutiger die neuen Arbeitszeitmodelle annehmen und die nötigen Rahmenbedingungen geschaffen werden? Bleiben wir neugierig und weiterhin am Ball.

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